
Neurodermitis im Alltag – Update No 5
Oder: Sommer, Sonne, Tintenfisch
Nach einem traumhaft schönen und sonnigen Mallorca-Urlaub, folgt hier wie versprochen das Update. 25 Grad im Schatten, helles, klares Meerwasser und das ein oder andere Gläschen spanischer Rotwein mit meiner Mama: ich hätte nicht glücklicher sein können! Und ich habe mich noch nicht entschieden, ob das gut oder schlecht ist, aber meiner Haut ging es währenddessen „neutral“. Will heißen, es ist weder sehr viel besser geworden noch sehr viel schlechter. Und auch wenn ich mich mit der Ernährung streng an die Regeln gehalten habe (auch wenn mich das Eis und die Sangria mehrfach angelacht haben), so werte ich diese Konstanz meiner Haut vor dem Hintergrund von täglichem histaminhaltigen Rotwein und Oliven erstmal positiv. Auch die salzige Meerluft hat gut getan, das merke ich immer direkt. Die Sonne hat natürlich ihren Tribut gezollt und trotz mehrfachem Eincremen am Tag, neben Sonnencreme natürlich, konnte ich meine Haut am letzten Tag an manchen Stellen einfach abpellen. Aber gut, von dem Traum, mal ohne 1000 Flecken am Körper, wo neue Haut nach Trockenheit und offenen Stellen nachkommt, braun zu werden, habe ich mich eh seit langem verabschiedet. Daher halb so wild. Das einzige nervige: meine Beine waren ein wahres Chaos. Das ist bei sommerlich-kurzen Outfits natürlich schade.
Nachdem ich also so lálá aus Spanien wieder in Hamburg angekommen bin, wurde es am darauf folgenden Tag erstmal schlechter. Ob das an einem bestimmten Lebensmittel lag oder der Klimaumstellung oder einfach mal wieder eine unerklärliche Laune meiner Haut war – man weiß es nicht. Daher freue ich mich umso mehr, dass es seitdem wieder bergauf geht. Mein Hals sieht, würde ich sagen, schon wieder so gut aus wie lange nicht und das Gesicht erholt sich ebenfalls langsam. Ich habe kaum noch trockene Stellen und das Jucken hat auch deutlich nachgelassen. Die Beine sehen zwar noch ziemlich ramponiert aus, heilen aber auch langsam ab. Sorgenkind sind wundersamerweise aktuell meine Unterarme, die mit neuen Stellen übersät sind, aber auch diese heilen langsam aber sicher wie es scheint. Sowas dauet eben leider seine Zeit. Wenn es so weiter geht, dann dürften die Stellen in einer Woche abgeheilt sein. To toi toi, dass in der Zwischenzeit keine neuen kommen. Ich creme mich zwar aktuell am gesamten Körper zweimal täglich mit Feuchtigkeitscreme ein, damit meine Haut mal endlich wieder wie die einer Mitte 20-Jährigen aussieht und nicht wie die einer alten Frau, aber das ist kein Problem, solange es was bringt.
Kurzum: es geht bergauf und das freut mich. Keine Ahnung, ob es in irgendeiner Weise mit der lektinfreien Ernährung zu tun hat, aber wir fühlen uns noch immer sehr wohl damit und halten daran fest. In ein paar Monaten bin ich hoffentlich schlauer. Nun erstmal Daumen drücken, dass es unmittelbar besser wird bzw. dann auch so bleibt.
Gute Nacht!